Der Dokumentarfilmer Jean kommt mit einem schwierigen Auftrag nach Rio de Janeiro: Der Samba, namentlich jene magische Kraft, die ein ganzes Land eint, will ergründet werden. Schon beim Anflug über die malerische Bucht der Cidade Maravilhosa wird Jean von einer Faszination ergriffen, die ihn nicht mehr loslassen wird. Auch die schöne Tristeza nimmt ihn sofort für sich ein. Sie sitzt am Tresen einer Bar und summt eine traurige Melodie, die zwar jeder kennt, von der aber niemand zu sagen weiß, wer sie geschrieben hat. In diesen Tagen mit Tristeza erfährt Jean eine Menge über Samba. Wenn sie von Esperanza und Saudade spricht, klingen ihre Worte nicht nur wie Musik; Hoffnung und Sehnsucht haben auch viel mit Samba zu tun. Eine Feijoada in der berühmten Sambaschule Império Serrano beschert ihm einen Sonntag mit viel Essen, Tanz und Samba in all seinen Facetten. Eine Sambarina bringt ihm Tanzschritte bei. Der große Jorge Aragão improvisiert an allerlei Instrumenten und erklärt ihm die Stilvielfalt. Und doch glaubt er sich am Ende seines Aufenthalts weiter denn je von der Lösung entfernt, denn das alles hat so gar nichts mit der Vorstellung zu tun, die vom Samba in der Welt kursiert.
Mit vielen Fragezeichen im Gepäck fliegt Jean nach Salvador. Hier wurde der Samba geboren. Beim Stöbern in Büchern, Filmschnipseln und Fotos erfährt er allerhand über die Geschichte des Samba. In den alten Versen und Liedern findet er auch endlich Tristezas Melodie. Der Komponist Edson Conceição ist längst tot, "Não deixe o Samba morrer" scheint indes unsterblich zu sein. Auch Tristeza glaubt er wiederzusehen, doch nennt sie sich nun Felicia. In einer Taverne spielt Roque Bentequé auf seiner Gitarre. Zufällig eintreffende Musiker gesellen sich dazu und formieren spontan eine Band. Selbst das Publikum wird als Chor integriert. Jeder wird zum Interpreten und jeder tanzt mit jedem. Jean spürt, daß der Samba von den Menschen in diesem Land erzählt und aus ihrer Seele spricht. Bei Tagesanbruch bringt er endlich die Philosophie des Samba zu Papier, und als er sein Flugzeug in den Himmel steigen sieht, wendet er sich Felicia zu.