Auf der Flucht vor zwei Auftragskillern gerät ein Fremder in eine Gasse, die niemand freiwillig betritt und die doch sein einziger Ausweg ist. Hilfsbereite Gassenbewohner versichern ihm, es gebe – wenn überhaupt – nur einen einzigen Weg aus der Gasse hinaus, nämlich in sie hinein. Bald wird ihm klar, daß er auf die Hilfe der Bewohner nicht zu zählen braucht. Allerorten warten sie mit sinnlosen Ratschlägen auf und lassen keine Gelegenheit aus, ihm darzulegen, was hier alles gefährlich, verboten oder gar unmöglich ist. Ihre Freundlichkeit entstellt ihre Gesichter so sehr, daß ihm keine Unterscheidung mehr möglich ist. Von zunehmendem Mißtrauen getrieben, gerät er immer tiefer in die Gasse hinein, viel zu weit, als daß eine Umkehr noch möglich wäre. Unbeirrbar folgt er seinem Weg, ohne je einen Ausweg zu sehen. Ein undurchdringlicher Mauerverbund scheint die Gasse hermetisch abzuriegeln. Die verriegelten Häuser sind dem Anschein nach unbewohnt. Offenbar sind nur die Fassaden erhalten, um die Blicke abzuhalten von dem, was sich dahinter verbirgt: Ruinen womöglich. Da begreift er, daß die eigentliche Gefahr nicht von den Verfolgern ausgeht; sie lauert hinter den freundlichen Fassaden: Hintergedanken und Hinterhältigkeit.
Doch die Killer haben ihr Interesse keineswegs aufgegeben. Wenngleich sie stets nur als Schatten in der Ferne auftreten, scheinen sie ihn nie aus den Augen zu verlieren. So schlittert er in einen Strudel von Ereignissen und Begegnungen, denen er sich immer weniger gewachsen fühlt, zumal man ihm, dem erfolgreichen Rechtsanwalt, mit Geld und Gut sein gewohntes Machtinstrument raubt. Als ihm amtlich bestätigt wird, daß seine sukzessive Enteignung mit dem hiesigen Recht im Einklang steht, ist alles, worauf sein Denken fußt, ad absurdum geführt. Im Laufe seiner Odyssee verliert er seine Illusionen, Hoffnungen, Überzeugungen, Maximen, und letztlich sogar sein Ziel aus den Augen. Auf der Suche nach einem Ausweg verläuft er sich mehr und mehr in einem Labyrinth von Gängen und Korridoren. Die Welt, in die er sich da verfangen hat, entlarvt sich mithin als eine, der nicht zu entkommen ist. Einzig die Erkenntnis, daß es allein ums Weitergehen geht, hält ihn davon ab aufzugeben.