2066

2066 - Drehbuch von Ricardo Salva
2066 DOSSIER DEUTSCH
2066 DOSSIER ENGLISH
In einem japanischen Labor wird eine seit 60 Jahren in flüssigem Stickstoff gefrorene Kat­ze zum Leben erweckt. Die Menschheit fei­ert den Sieg über den Tod. + In den un­ter­irdischen Hallen des amerikanischen Kon­zerns Life Res­cue Ltd. warten bereits Tau­sen­de tiefgekühl­ter Leichen auf ihre Aufer­stehung.

Zehn Millionen Bewohner einer Favela in Bu­e­nos Aires warten indes vergeblich auf die zu­ge­sicherten Medikamente zur Bekämp­fung einer Epidemie. + In aller Welt gehen die Ar­men auf die Barrikaden und fordern "Ewiges Leben für alle!"

In Brasilien ent­führen Ver­treter einer extre­mis­tischen Par­tei den Präsi­dentschafts­kan­di­da­ten Wagner Souza und for­dern Geset­ze, die auch Armen ein ewiges Leben ga­ran­tieren. Als die Nach­richt von Wag­ners Tod ein­trifft, be­ginnt ein Wettlauf mit der Zeit: zwölf Stunden bleiben für die lebens­rettende Kon­ser­vierung seiner Leiche.

Der Japaner Nobu ist der erste erfolgreich wie­derbelebte Mensch. Doch fehlt ihm jegli­che Er­innerung an sein früheres Leben, und er kann sich mit sich selbst nicht identifi­zieren.

Der kürzlich wiederbelebte, zu Leb­zeiten völ­lig un­be­kannte Schriftsteller Richard ist post­hum zu Ruhm gekommen.
Durch die Wiederaufnahme seiner Arbeit an dem Ro­manfragment "2066" verspricht er sich, seine früheren Gedanken zu verstehen und zu be­greifen, warum er sich seinerzeit das Leben genommen hat.

Mit dem ersten vollständigen Download ei­nes menschlichen Gehirns gelingt es chine­sischen Wissenschaftlern, die Identität des angesehe­nen Professors Yáng auf einem Chip zu si­chern. Ohne sein Wissen wird Yángs Wissen durch Algorithmen verwertbar gemacht und dem Avatar Yáng II implan­tiert. Yáng existiert nun mehrfach: als Ori­ginal Yáng I, als Avatar Yáng II, sowie als virtuelle Klone Yáng Yn. Bei einem Daten-­Scan werden all seine je erzeug­ten Ge­dan­ken katalogisiert, was zu der un­glaublichen Entdeckung führt: Yáng war in jungen Jah­ren ein Dissident. Die Regierung gibt Befehl, alle Yángs zu vernichten.

Der Philosoph Hervé Hallet erfährt in den TV-News von seiner Krebserkrankung. Die medi­zinischen Errungenschaften eröffnen ihm zwar die Chance auf ein ewiges Leben. Doch sein Lebenswerk, das im Zeichen der Sinnlosigkeit des Daseins stand, ist nun­mehr ad absurdum geführt. Muß Hervé der Hoffnung die Rück­kehr gewähren und sein Leben, gerade jetzt, da es zu Ende geht, plötzlich wichtig nehmen? Da er die Konser­vierung nicht finanzieren kann, nimmt er sein Schicksal in die eigene Hand …